2020 | Reiseberichte von Mitgliedern in der Corona-Zeit
Zwei Mitglieder waren während der ersten Corona-Wochen in Sri Lanka und berichten von ihren Erfahrungen.
Reisebericht von Pam und Rainer – Kurztrip nach Sri Lanka in Zeiten von Corona.
Eigentlich wollten wir die letzten drei Märzwochen auf unserer geliebten Insel verbringen – aber wie so vieles in diesen Tagen sollte alles anders kommen als geplant. Bei der Ankunft am 12.3. wurde unseres Wissens nur 1 Coronakranker im Lande gemeldet, dennoch wurden wir schon am Flughafen auf Befinden und Fieber getestet.
Am Strand von Negombo erholten wir uns von den Flugstrapazen, die totale Entspannung brachten dann die Tage in einer zauberhaften Villa am Rande von Kandy. Wir fühlten uns noch sehr wohl aber ein englisches Ehepaar im Hotel wurde von ihrer Reisegesellschaft nachts um 4 Uhr abgeholt und frühzeitig nach England geflogen. Zu diesem Zeitpunkt fanden wir diese Aktion ziemlich übertrieben. Dennoch haben wir dankbar eine kleine Tüte perunkaayam von einem Mitarbeiter des Hotels entgegengenommen. Dieses im Lande sehr geschätzte Hausmittel soll alle schädliche Viren im Körper töten – wir haben eine kleine Menge dieser Substanz bis zum Schluss an der Haut getragen und uns vielleicht auch deshalb nicht infiziert.
In der Bahn nach Nuwara Elija hat man die zunehmende Angst der einheimischen Bevölkerung vor der Krankheit hautnah mitbekommen. Eine singhalesische Familie in der ersten Klasse verzichtete schnell auf ihre Plätze, weil nur europäische und ein chinesisch aussehendes Paar im Abteil saßen. Die überwiegend jungen europäischen Touristen dagegen waren alle sehr guter Dinge und verbrachten die Zeit selfies zu machen während sie aus der Tür des fahrenden Zuges hingen.
Der Aufenthalt in Nuwara war dann sehr enttäuschend. Unser Gastgeber war sichtlich nervös d.h. von seinem Gesicht konnten wir nicht viel sehen, weil er immer eine Maske trug. Die Stadt war dann weitgehend zugeklappt, nicht einmal der schöne Victoriapark war offen. Essen und trinken konnte man nur in den großen Hotels, aber vorher wurde selbstverständlich Fieber gemessen und Hände desinfiziert.
Die Nachricht, dass alle Nationalparks zwischenzeitlich geschlossen wurden, bedeutete, dass wir unsere Reisepläne radikal verändern mussten. Alle Unterkünfte wurden storniert. Statt nach Uda Walawe sind wir nach Ella gefahren. Wieder mit der Bahn unterwegs, stellten wir fest, dass man ohne Ticket fahren durfte, denn die Schalter waren wegen Covid-19 geschlossen.
In Ella konnten wir immerhin zum Little Adam’s Peak wandern, ein kleiner Trost. Aber es wurde immer ungemütlicher in Sri Lanka und unsere Kinder waren in Sorge. Daraufhin haben wir schweren Herzens die Rückreise umgebucht und planten schon am 22.3. wieder nach Hamburg zu fliegen. Nur noch zwei Tage am indischen Meer wollten wir verbringen.
Am Freitag den 20.03. im Hotel in Mirissa ankommend, wurden wir von den Besitzern informiert, dass es bis Montag ein Lockdown gibt. Alles wurde geschlossen, die Polizei hat streng kontrolliert. Wir konnten jedoch im Meer baden und wurden von den liebenswerten Besitzern auch mit Essen umsorgt (das Personal musste zu Hause bleiben). Alles war gut – bis am 22.3. ganz früh die Nachricht per email uns erreichte, dass unser Flug von Dubai nach Hamburg ersatzlos gestrichen wurde. Ohne die Hilfe und Unterstützung unserer Gastgeber und eines englischen Gastes wären wir aufgeschmissen gewesen. Nach ausgiebigen Aufenthalten auf den Flughäfen im Colombo, Dubai, London und Stansted , Heathrow und Hannover erreichten wir eine Woche früher als geplant unser virengeplagtes Hamburg.
Pam und Rainer
Reisebericht Hans-Heinrich Tietje – Sri Lanka Reise März 2020
Am 03.03.2020 startete ich von Hamburg über London nach Colombo meine diesjährige Urlaubsreise nach Sri Lanka. Die erste Station war Kandy, dort besuchte ich meine Freunde. Drei Blutzuckermessgeräte, die ich von einem Apotheker erhielt, übergab ich an einen Freund (Arzt).
Die Tanzschule in Kandy habe ich auch besucht. Da ich seit vielen Jahren sie besuche, konnte ich die erfolgreiche Modernisierung mit begleiten. Frau Waidiyawathi Rajapaksa zeigte mir den Fortschritt der Baumaßnahmen.
Die nächste Station war Jaffna dort besuchte ich Prasanna, dem ich vom Sri Lanka Verein Geld für den Kindergarten / Vorschule Ilavalai überreichte. Bei meinen Besuch in der Einrichtung habe ich dort die Aktivitäten der Kinder miterlebt. Für unseren Verein erhielt ich wieder ein Poster, das ich Inga später in Hamburg überreichte.
Corona war inzwischen überall das Thema. Auch in Jaffna wurde viel über Corona gesprochen, so erkundigte ich mich über einen früheren Rückflug. Ich hatte dieses Jahr extra einen Linienflug gebucht, sollte trotzdem noch ca. 600 € für eine Umbuchung zahlen, was ich ablehnte. Ich empfand es als eine reine Abzocke, die ich nicht mitmachen wollte.
Von Jaffna fuhr ich nach Killinochchi, wo ich den Verein für Blinde und Kriegsversehrte besuchte. Diese Organisation wird von unserem Verein auch unterstützt. Es war sehr interessant wie erfolgreich sie ihr Handikap meistern. Mir wurde berichtet, wie Reisfelder bestellt werden und der geerntete Reis verkauft wird. So werden Gewinne erzielt, die der Verein dort dringend benötigt.
Es ging zurück nach Kandy, dort blieb ich drei Tage. Anschließend fuhr ich es nach Hikkaduwa. Das Hotel hatte ich schon vorher gebucht, ich wollte eine Woche dort bleiben. Leider kam die Ausgangssperre (Curfew) dazwischen, so blieb ich zwei Wochen dort. Peter Blumenberg der Besitzer hat mich vorbildlich betreut.
Mit dem Rückflug gab es nun Probleme, er wurde gecancelt, ohne Alternative. Eine halbe Stunde später kam eine Mail mit zwei neuen Terminen, ich entschied mich für den 31.03, der auch bestätigt wurde. Am 29.03. kam erneut eine unangenehme Nachricht, der Flug London - Hamburg war gestrichen. Jetzt hieß es wieder Ruhe bewahren und mehrere Telefonate führen. Auch im Internet habe ich nach Alternativen gesucht. Hier fand ich einen Flug: London - Frankfurt - Hamburg, den ich Mitarbeitern von Srilankan Airline mittelte. Einer wollte mich zurückrufen, was nicht geschah (4 Stunden gewartet). Ein anderer hörte sich alles an, aber dann wurde das Gespräch unterbrochen und eine Bandansage ertönte (wie mir der Service von Srilankan Airline gefällt), das war’s. Nächster Versuch, 30 Minuten Warteschleife, ein wirklich netter freundlicher Mitarbeiter, Mr. Imran half mir ohne Probleme und der Flug war gebucht, ich war versöhnt. Der Rückflug Colombo nach London war entspannt, das Flugzeug war nur zu einem Drittel belegt, so hatte ich eine komplette Viererreihe für mich alleine (sehr bequem).
Leider konnte ich nicht alles, was ich mir für meinen Aufenthalt in Sri Lanka vorgenommen hatte erledigen, aber dieser Trip war trotzdem für mich erfolgreich.
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